Anwendung ‚Impfbrücke‘

Foto: Jan Vašek / Pixabay

Mit einer Softwarelösung Terminvergabe zur Verimpfung von Restdosen passgenau und gerecht für priorisierte Gruppen erreichen.


+++ update aus dem Kreistag 22.3.21 und dem Gesundheitsausschuss 2.6.21 unterhalb +++

Sehr geehrter Herr Landrat Hendele,

die Gruppe PIRATEN im Kreistag beantragt die Anwendung “Impfbrücke” zur Unterstützung des Impfzentrums im Kreis Mettmann einzuführen.

Begründung:

Um Restbestände der Impfstoffe abends nicht verfallen zu lassen gibt es verschiedene Möglichkeiten, impfwilligen Personen kurzfristig im Impfzentrum zu impfen. Nach Informationen aus dem Gesundheitsausschuss ist auch der Kreis Mettmann sehr bemüht, dass keine Impfdosen verfallen, weil die entsprechenden Impftermine nicht wahrgenommen werden. Demnach werden nach Betriebsschluss priorisierte Gruppen, wie ambulante Pflegedienste, Rettungssanitäterinnen und -sanitäter sowie Feuerwehr- und Polizeiangehörige informiert.
Aus Sicht der PIRATEN ist dieses Vorgehen riskant, aufwändig und tendiert zu Ungerechtigkeiten. Daher sollte hier ein transparenteres und effizienteres Vorgehen geschaffen werden.

Die Stadt Duisburg hat als erste Kommune in NRW die Anwendung ‚Impfbrücke‘, entwickelt von den LIT labs UG Köln, in Ihrem Impfzentrum eingeführt, um Restimpfstoff nicht verfallen zu lassen, sondern um priorisierten Personen den Impfstoff per SMS anbieten zu können.
Die Anwendung ‚Impfbrücke‘ erlaubt es, unkompliziert und kurzfristig, Impfwillige durch eine SMS zu mobilisieren. Dazu werden zufällig ausgewählte Personen aus einer vorher angelegten Liste automatisch per SMS Informiert. Durch eine SMS-Antwort wird der Impftermin dann verbindlich gebucht bzw. bestätigt. Wenn es nach 30 Minuten keine oder noch nicht ausreichende Rückmeldungen gegeben hat, werden wieder automatisch SMS an weitere, zufällig ausgewählte und priorisierte Impfberechtigte aus der Liste verschickt.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass wertvolle Restmengen an Impfstoffen fair und effizient nach Priorisierung verteilt werden.

Beschlussvorschlag:

Der Kreistag Mettmann beschließt den Erwerb einer Lizenz für die Nutzung der Sofware ‚Impfbrücke‘ und die Übernahme der entsprechenden Kosten für die notwendige Infrastruktur, die Zertifikate, den Support und die Wartung.

Freundliche Grüße
Gruppe Piraten

Thomas Küppers Andreas Benoit

Beratungsergebnis zu Vorlage Nr. 53/014/2021 im Kreistag am 22.03.2021

Zu Punkt 25.2: Anwendung ‚Impfbrücke‘

Hier: Vorschlag der Gruppe PIRATEN vom 14.03.2021

Landrat Hendele erläutert, dass nun –wie eingangs unter Tagesordnungspunkt 1.5 abgestimmt –der weitere Umgang mit den Vorschlägen der Gruppe PIRATEN zu eruieren sei. KA Küppers erklärt, dass er den Vorschlag „Ausweitung kostenloser Testmöglichkeiten“ (VO: 53/017/2021) seiner Gruppe, sprich Tagesordnungspunkt 25, komplett zurückziehe. Bezüglich der Tagesordnungspunkte 25.2, 25.3, 25.4 und 25.6 sagt Landrat Hendele zu, die Inhalte dieser Anregungen –auch ohne Beschlussfassung in der heutigen Kreistagssitzung –verwaltungsseitig aufzugreifen und zu diesen entsprechend in der nächsten Sitzung des Gesundheitsausschusses im 2. Quartal 2021 Stellung zu beziehen beziehungsweise Bericht zu erstatten.

Daraufhin zieht KA Küppers die Vorschläge (Tagesordnungspunkte 25.2, 25.3, 25.4 und 25.6) ebenfalls zurück.

Gesundheitsausschuss am 02.06.2021 – Stellungnahme zu den Anträgen

Frau Dr. Susenburger nimmt zu den Vorschlägen der Gruppe PIRATEN einzeln wie folgt Stellung:

Zu Tagesordnungspunkt 25.2, Antrag auf die Einführung der “Impfbrücke” zur Unterstützung des Impfzentrums im Kreis Mettmann: Die Einführung einer Impfbrücke mit Hilfe einer Software sei bereits umgesetzt und werde praktiziert.

Zu Tagesordnungspunkt 25.3, Antrag auf die Einführung digitaler Testzertifikate im Kreis Mettmann:Der Kreis Mettmann befinde sich im exponentiellen Wachstumsschub der dritten Welle. Der Testnachweis aus Schnellteststellen sowie Testzentren werde digital generiert und sei somit jederzeit mobil abrufbar.

Zu Tagesordnungspunkt 25.4, Antrag auf die Ausweitung der Testmöglichkeiten für jeden Bürger mit dem Ziel einer 24/7 Verfügbarkeit:Im Kreis Mettmann seien knapp 200 Teststellen registriert. Zudem gebe es zweikommunale Testzentren. Diese seien täglich besetzt, auch an Sonn-und Feiertagen. Hinzu kämen noch die Selbsttestungen in Betrieben und Schulen, sowie die mobilen Testungen (Fahrdienste) durch das Kreisgesundheitsamt. Für eine durchgehend 24stündige Testmöglichkeit habe sich im Kreis Mettmann bisher keine relevante Bedarfssituation ergeben, hier könne man im Extremfall auch auf das großstädtische Umfeld zurückgreifen.

Zu Tagesordnungspunkt 25.6, Antrag auf Prüfung, welche –bzw. wie viele –Freiwillige und Hilfsorganisationen auch heute noch zur Unterstützung zur Verfügung stehen:Innerhalb der zweiten Welle habe der Fokus auf den Pflegeeinrichtungen des Kreises Mettmann gelegen. Zur Durchführung von Testungen würden auch weiterhin verschiedene Hilfsorganisationen herangezogen. Eine personelle Unterstützung der Schnellteststellen werde durch die jeweiligen Zuständigen in Abhängigkeit der Auslastung gesteuert. Im Übrigen sei der Betrieb von Schnellteststellen für die inzwischen aufwachsende Zahl der kommerziellen Betreiber bei hinreichender Nachfrage durchaus attraktiv, so dass diese eigenständig zusätzlichen Unterstützungskräfte anwerben und beschäftigen könnten.Die Mitglieder des Gesundheitsausschusses nehmen die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.