Verkehrsführung im digitalen Zeitalter

©OpenStreetMap

Im Oktober liegt unsere Anfrage zur Osttangente in den Kartenwerken von Google Maps oder dem Kartenservice von Apple ein Jahr zurück.

Hat sich seit dem etwas verändert?

Vorletzte Woche hatte ich einen Termin im Schlupkothen. Aufgrund der Straßenbauarbeiten, die in Wülfrath die Passage des Kreisverkehrs nur in eine Richtung zulassen, habe ich mich vom Apple-Kartenservice führen zu lassen. 2,9 km mehr, aber freie Fahrt und deutlich schneller.

Zurück meine das Kartenwerk dann, dass ich durch Wülfrath fahren könne. Es war reine Neugierde, dass ich den Routenplaner weiterlaufen ließ, obwohl ich den Weg gut kenne. Eigentlich hätte mir der Weg über die Osttangente angezeigt werden müssen, aber die kennt das Kartenwerk offensichtlich auch Jahre später noch nicht.

In Höhe Abzweig Seibelstraße / Lidl sollte ich dann partout geradeaus über die Johannes-Flintrop-Straße fahren. Tat ich natürlich nicht. Ich nahm die Seibelquerspange, auf der die freundliche Stimme mich dann aufforderte, ich solle links in die Schwarzbachstraße und dann rechts in die unter Johannes-Flintrop-Straße fahren.

Ich nahm die Lutterbeckerstraße, um noch auf dem Weg etwas im Büro abzuholen, während das Kartenwerk immer noch davon ausging, dass ich nach Hause fahren will und mich aufforderte am Ende der Eichstraße links in die Düsseldorfer Straße abzubiegen. Offensichtlich wollte die freundliche Stimme mich nun die Adlerstraße herunterlotsen, um mich dann wiederum in die Schwarzbachstraße und dann in die untere Johannes-Flintrop-Straße abbiegen zu lassen.

Die immer noch in den Kartenwerken fehlende Osttangente ist nur ein Teil des Mettmanner Verkehrsproblem, die Seibelquerspange und die Netztrennung am Jubiläumsplatz das nächste.

Rund um mich herum nutzen mittlerweile 75 Prozent der Autofahrer Google Maps oder den Kartenservice von Apple als Navigationsinstrument. Vor allem die Jugend hat es schnell für sich entdeckt. Wenn darin Straßen oder Sperrungen gar nicht erst berücksichtigt werden, dürfen wir uns über den Schlamassel nicht wundern.

Hier sollten sich Stadt und Kreis vielleicht einmal schlau machen, wie sie erreichen, dass aktuelle Verkehrsführungen auch in die meistgenutzten Kartenwerke integriert werden können.